Mainzer Lions Club organisiert spontan 9.500 Masken für Bedürftige in Mainz

Lions Deutschland | 31. Mai 2021 | Birgit Schramm
Bei der Verteilung der Masken, v.l.: Sozialdezernent der Stadt Mainz Dr. Eckart Lensch, Stephan Schmidt (LC Mz.-Schönborn) und Thomas Stadtfeld (Thaddäusheim Mainz) | Foto: Julia Voß, Bild: Landeshauptstadt Mainz

Nach Gesprächen mit den Mainzer Hilfsorganisationen, die Bedürftige in Mainz unterstützen, war den Mitgliedern des Lions Clubs Mainz-Schönborn schnell bewusst geworden, dass die Finanzierung von medizinischen oder FFP2-Masken für bedürftige Menschen ein ernsthaftes Problem darstellt. Ohne diese Masken ist jedoch eine soziale Teilhabe wie auch der Zutritt zu öffentlichen Gebäuden, öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften nicht mehr möglich. Auch der Besuch der Hilfsorganisationen ohne diese Masken ist sehr kritisch, da das Infektionsrisiko ohne Schutz hoch ist. Daher haben die Mainzer Tafel, die in einigen Mainzer Ortsteilen ansässigen Brotkörbe und die Hilfsorganisationen den Bedarf an Masken für Obdachlose ermittelt.

Ein kleines Team des Lions Club griff die Idee des Mainzer Rechtanwaltes und Lions Club-Mitglieds Stephan Schmidt auf und initiierte kurzfristig eine Spendenkampagne, um möglichst schnell Spenden für den Kauf der benötigten Masken aufzubringen. Gesagt, getan! So konnte dank der spontanen Spenden-/Hilfsbereitschaft von Mainzer Bürgerinnen und Bürgern sowie einigen ansässigen Unternehmen innerhalb kurzer Zeit der Betrag für den Kauf von ca. 9.500 Masken eingesammelt werden. Nachdem in dieser Woche auch die angekündigte Hilfen des Landes Rheinland-Pfalz zur Abgabe von Schutzmasken für Bedürftige angelaufen ist, sind die Menschen jetzt gut versorgt.  

„Wir haben schnell festgestellt, dass bei der Verteilung kostenloser Masken die Bedürftigkeitsprüfung ein Problem sein könnte und sind dabei auf die Tafeln und den Brotkorb (Caritas) gekommen. Der Vorteil liegt auf der Hand - wer bei Tafel oder Brotkorb registriert ist, ist ‚geprüft‘ bedürftig. Die Masken kommen also bei den richtigen Empfängern an, ohne dass zusätzliche Bürokratie entsteht“, so Stephan Schmidt. „Zusätzlich ist es uns sehr wichtig gewesen, auch den Obdachlosen eine einfache Möglichkeit anzubieten, sich die Masken an den ihnen bekannten Anlaufstellen abzuholen,“ so Schmidt weiter. Der Besuch von öffentlichen Räumen und der Zutritt zu den für die Menschen wichtigen Anlaufstellen und Kontakte seien so für die nächsten Wochen erst einmal gesichert.

„Diese Initiative setzt eine Reihe von Hilfen des Lions Club fort und berücksichtigt viele bedürftige Menschen. . Unsere Gesellschaft ist mehr denn je darauf angewiesen, dass wir aufeinander achten und auch diejenigen einbeziehen, die materiell nicht gut ausgestattet sind oder denen aus anderen Gründen wenig gesellschaftliche Teilhabe möglich ist“, sagte Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch.