DG Award "Pro Inklusion"

Liebe Lions, liebe Leos, in unserer Gesellschaft gibt es viele Barrieren, die für manche Mitmenschen unüberwindbar sind. Dabei denken wir nicht nur an die vielen Treppenstufen oder Bordsteinkanten, die für Rollstuhlfahrer eine Herausforderung sind.

Wir müssen auch an die Schwierigkeiten denken, die Sehbehinderte bei der Orientierung in der Öffentlichkeit haben.

Dazu kommt die demographische Entwicklung mit der Folge, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Mitteleuropa bei 85 Jahren liegen wird. Körperliche Beeinträchtigungen (Seh- und Hörschwäche) sowie Mobilitätseinschränkungen werden enorme Veränderungen verlangen.

Solange es irgendwie noch geht, wollen die Menschen in ihrer eigenen Wohnung leben und dort zurechtkommen. Dafür sind einfache bauliche Voraussetzungen nötig, wie breite Türen, damit der Rollator gefahrlos benutzt werden kann. Dass es keine Stolperfallen mit Türschwellen oder Teppichkanten geben darf, versteht sich von selbst. Eine ebene Dusche ohne Stufe oder Rand sollte Standard werden.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Wohnungen altersgerecht zu bauen. Leider kostet das Geld; aber wenn eine Renovierung ansteht, sollte unbedingt diese Barrierefreiheit geschaffen werden.

Was hat das mit Lions zu tun? Lions sind ein Teil der Gesellschaft. Die Ziele von Lions Clubs International betreffen genau diesen Einsatz für die Gemeinschaft und deren Weiterentwicklung. Lions Clubs sind aufgerufen, über den Weg in die alternde Gesellschaft mit ihren Problemen und Behinderungen nachzudenken.

Mit unserem Programm „Pro Inklusion“ wollen wir die Clubs sensibilisieren, damit sie sich einsetzen und die Zukunft mehr und mehr barrierefrei wird. Die Lions sollen sich einmischen, wenn in ihrem Umfeld Straßen, Plätze, Parks oder Gebäude neu gebaut oder umgebaut werden. Sie sollen mit den Verantwortlichen sprechen und Einfluss nehmen, dass Zugänge und Nutzung barrierefrei gestaltet werden. Barrierefreiheit nutzt auch Müttern mit Kinderwagen oder Menschen mit Einkaufstrolleys.

Kurzfristig umsetzbar wäre zum Beispiel die Überprüfung des eigenen Clublokals auf Barrierefreiheit. Wenn das Clublokal bisher nicht barrierefrei ist, sollte dringend mit dem Wirt gesprochen und auch gehandelt werden.

Clubs könnten Spielplätze, Parks oder kleine Gärten barrierefrei gestalten. Neben Herz und Kopf ist auch die Hand gefordert (vgl. Rolf Peter Saal, 2013-2014, ALZP).

Um Inklusion in unserer Gesellschaft zu fördern, hat unser Distrikt auch einen DGAward „Pro Inklusion“ ausgelobt. Damit sollen die vorbildlichen Activitys der Clubs und Einzelpersonen auf dem Gebiet der Inklusion für seh- und körperbehinderte Menschen ausgezeichnet werden.

Der Gewinner erhält neben einer Urkunde eine Geldzuwendung des Distrikts in Höhe von 1000 Euro. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar des jeweiligen Jahres an die Kabinettsbeauftragte für Inklusion zu richten.

Die Preisverleihung erfolgt dann im Rahmen der folgenden Distriktversammlung. Die Förderrichtlinien für diesen Award können Sie sich untenstehend herunterladen.

Ihre/Eure

Sabine Grotkamp, Kabinettsbeauftragte Inklusion