Einleitungstext Berichte aus den Clubs

Berichte aus den Clubs

Auf dieser Seite finden Sie Berichte über Activitys, die von den Clubs durchgeführt wurden, sowie Berichte aus dem Clubleben. 

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Clubbericht - Für einen ungehinderten Bildungsaufstieg

Für einen ungehinderten Bildungsaufstieg

Lions Deutschland | 01. Juni 2021 | Mathias Bethke
marmalade GmbH spendet gebrauchte Notebooks an ArbeiterKind.de-Gruppe Magdeburg
Christoph Szmaglinski vom Lions Club Editha, Anna Roßdeutscher und Alexander Hagemeier von der marmalade GmbH, Hendrik Anderson von der ArbeiterKind.de-Gruppe Magdeburg sowie marmalade-Geschäftsführer Peter Müller (v.l.) | Foto: privat

Schon die ganz gewöhnlichen monatlichen Lebenshaltungskosten sind für viele Studierende eine finanzielle Herausforderung. Große Sprünge können sich viele angehende Akademiker erst recht nicht erlauben. Ein schwächelnder oder gar kaputter Rechner, ohne den im Studium heutzutage ja nichts mehr geht, kann Studierende so durchaus in die Verzweiflung treiben.

Diese Sorgen sind den Magdeburger Mitarbeitern der E-Commerce-Agentur marmalade GmbH, Teil der marmalade Group GmbH, natürlich nicht unbekannt. Peter Müller, dem Geschäftsführer des Unternehmens, das zahlreiche Absolventen der Universitäten und Hochschulen Sachsen-Anhalts beschäftigt, war es daher ein besonderes Anliegen, gezielt Studierende mit noch gut erhaltenen und voll funktionsfähigen Laptops zu unterstützen.

„Wir waren einige Zeit auf der Suche, wie wir mit den wirklich noch mehr als brauchbaren Laptops effektiv und vor allem auch hier vor Ort junge Menschen tatkräftig unterstützen können.  An erster Stelle danken wir daher den ‚Edithas‘ vom gleichnamigen Lions Club dafür, uns beim Brainstormen unterstützt und ArbeiterKind.de empfohlen zu haben. Bei ArbeiterKind.de wissen wir die Notebooks in den besten Händen, gerade weil sie dort nicht lange bleiben, sondern von den kundigen Ehrenamtlichen schnellstmöglich an bedürftige Studierende verteilt werden“, erklärt Peter Müller bei der Übergabe von sieben gut erhaltenen Laptops an Hendrik Anderson von der Magdeburger ArbeiterKind.de-Gruppe.

Deutschlandweit ist ArbeiterKind.de Stimme und Interessenvertretung von studierenden und studierwilligen Kindern aus nichtakademischen Haushalten. In Schulen informieren Ehrenamtliche sowohl über Chancen als auch Modalitäten eines Studiums, auf dem Campus selbst stehen die lokalen ArbeiterKind.de-Gruppen Studierenden mit Rat und Tat zur Seite.

„Die gespendeten Notebooks sind eine große Hilfe für Studierende, die dringend einen neuen Rechner brauchen, ihn sich aber nicht leisten können, weil beispielsweise Corona-bedingt der Nebenjob gekündigt wurde. Insofern sind wir der marmalade Group GmbH sehr dankbar für diese großzügige Spende. Wir werden die Laptops zeitnah an bedürftige Studierende weitergeben“, erklärte dementsprechend Hendrik Anderson von der Magdeburger ArbeiterKind.de-Gruppe bei der Übergabe zum Abschluss.

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Clubbericht - Hamminkeln übernimmt Friedensdorf-Patenschaft

Hamminkeln übernimmt Friedensdorf-Patenschaft

Lions Deutschland | 13. Januar 2021 | Wolfgang Tarrach
Seit seiner Gründung vor zehn Jahren unterstützt der LC Hamminkeln das Friedensdorf International. Hier werden seit über 50 Jahren Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten mit schwersten Verletzungen und Krankheiten behandelt.
Übergabe Patenschaftsurkunde Friedensdorf
Übergabe der Patenschaftsurkunde vor dem Schloss Ringenberg am 13. Januar 2021: LC Präsident Daniel Hartmann und der langjährige stellvertretender Leiter des Friedensdorf Oberhausener Wolfgang Mertens (v. l.). | Foto: privat

Seit seiner Gründung vor zehn Jahren unterstützt der Lions Club Hamminkeln das Friedensdorf International (FI) in Oberhausen. Hier werden seit über 50 Jahren Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten mit schwersten Verletzungen und Krankheiten behandelt und betreut. Pro Jahr werden für die Arbeit dort etwa fünf Millionen Euro an Spendengeldern benötigt.

Seit Beginn der Corona-Krise gingen in vielen Organisationen die Spenden zurück. Wenn dieser Trend nicht gestoppt wird, bedeutet das eine Gefahr für viele Hilfsprojekte im In- und Ausland. Die derzeit dramatische wirtschaftliche Entwicklung wird sich kurzfristig nicht ins Positive wenden - mit deutlichen Auswirkungen auf die Spendenentwicklung. Insbesondere Organisationen, die sich - wie das Friedensdorf - ganz überwiegend über private Zuwendungen finanzieren, sind bedroht.

In der Corona-Krise mussten die geplanten Hilfsaktionen und Flüge nach Usbekistan, Tadschikistan und Angola im Jahr 2020 abgesagt werden, eine Katastrophe für viele Kinder, die dringend medizinische Hilfe in Europa benötigen. Lediglich die Rückführung eines Teils der wieder gesunden Kinder konnte im 2. Halbjahr 2020 erfolgen. Von normalerweise 250 Kindern sind noch etwa 100 in Oberhausen, ihre Eltern sind informiert und dankbar für den Schutz des Friedensdorfes für ihre Kinder. Besuchstermine im Friedensdorf sind vorläufig abgesagt.

Die Kinder im Dorf haben Vorerkrankungen und müssen entsprechend geschützt werden. Aber es betrifft auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Kurzarbeit ist in Teilbereichen der Friedensdorf-Organisation weiterhin aktuell, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer müssen zu Hause bleiben. Zudem mussten während der Shut-Downs auch die vom FI betriebenen Second-Hand Läden und das Bildungswerk schließen, was einen weiteren Einnahmeausfall bedeutet hat.

​​​​​​​Das Friedensdorf liegt vielen Menschen am Herzen. Den Hilferuf, den das FI im März 2020 gesendet hat, haben die Lions gehört! Ausgehend von Clubs aus dem Distrikt Rheinland-Nord haben sich bundesweit viele Lions entschlossen, das FI zu unterstützen. So auch der Lions Club Hamminkeln, der seine sonst üblichen Aktivitäten in Jahr 2020 Coronabedingt nicht im gewohnten Umfang durchführen und somit auch weniger Finanzmittel generieren konnte. Der Dingdener Frühlingstreff mit der großen Lions-Tombola hat nicht stattgefunden, das 2. Hamminkelner Entenrennen beim Marienthaler Mittsommermarkt musste auf 2021 verschoben werden und auch die Ende August geplante Wiederholung des erfolgreichen Events "Lions Kitchen & Music", bei dem die Lions ihre Gäste bekochen und bedienen, ist der Corona-Krise zum Opfer gefallen.

Trotzdem versuchte der Club weiter zu helfen und hat dem Friedensdorf Oberhausen im Frühjahr 2020 spontan 5.000 Euro überwiesen. Andere Lions Clubs haben ebenfalls schnell geholfen, und so ist die Arbeit des Friedensdorfes zumindest kurzfristig gesichert. Insgesamt ist die stolze Summe von mehr als 600.000 Euro zusammengekommen. Die inhaltliche Arbeit des Friedensdorfes - Kinder holen und zurückbringen, kostenfreie Plätze in Krankenhäusern finden - hat sich aber dramatisch verändert. "Wir hoffen, dass wir nur von einer Pause reden und nicht vom kompletten Zusammenbruch. Wir benötigen auch Geld, damit wir mittel- und langfristig Planungssicherheit haben", so Wolfgang Mertens, langjähriges Mitglied der Leitung des Dorfes und im "Unruhestand" weiter Verbindungsmann zur Lions-Organisation.

Da das Friedensdorf bis auf wenige Ausnahmen nicht mit "festen" Spenden kalkulieren kann, ist die Finanzplanung oft schwierig. Planungssicherheit - zumindest für einen überschaubaren Zeitraum von zwei bis drei Jahren - ist aber notwendige Voraussetzung für die Arbeit des FI und seiner Beschäftigten.

"Deshalb hat der Lions Club Hamminkeln beschlossen, ab 2021 eine Patenschaft für das Friedensdorf zu begründen und sich verpflichtet, sich mit einem festen Betrag - zahlbar jeweils am 15. Januar eines Jahres - an der Finanzierung des FI zu beteiligen. Die Hamminkelner Lions werden dazu jeweils mindestens 3.000 Euro bereitstellen. Dabei handelt es sich nicht um Patenschaften für einzelne Kinder, sondern um eine für das gesamte Dorf", so Wolfgang Tarrach, Kabinettsbeauftragter der Lions im Distrikt für das Friedensdorf International.

Die Patenschaft soll keinesfalls andere Aktivitäten zugunsten des FI ersetzen, sondern stellt eine Erweiterung der Hilfen dar. Finanziert wird diese Maßnahme unter anderem aus den Einnahmen des Adventskalenderverkaufs, der letztes Jahr trotz Corona wieder sehr gut lief. "Unser Adventskalender ist ein echter Renner geworden. Die Nachfrage war so hoch, dass alle Verkaufsstellen schon nach wenigen Tagen ausverkauft waren. Wegen dieses Erfolges können wir unseren Patenschaftsbeitrag gleich im ersten Jahr auf 5.000 Euro anheben" sagte Daniel Hartmann, Präsident des Lions Clubs, der sich auf diesem Wege nochmals bei allen Käufern bedankte und diejenigen vertröstete, die keinen Kalender mehr ergattert haben. "In 2021 werden wir die Auflage erhöhen und hoffen damit noch weitere Mittel für soziale Projekte generieren zu können."

Wolfgang Mertens hofft, dass sich weitere Clubs der Idee des Lions Clubs Hamminkeln anschließen, eine Friedensdorf-Patenschaft zu übernehmen und sich so an einer planbareren Finanzierung der Arbeit beteiligen. "Die Lions haben schon in der Vergangenheit wirklich unheimlich viel für das Friedensdorf getan, aber die Idee, eine Patenschaft zu übernehmen, verbindet uns nochmal ein Stück mehr und hilft uns sehr bei einer verlässlichen Planung."

Robert Graaf, Vizepräsident der Hamminkelner Lions, ergänzte: "Natürlich hoffen wir alle auf ein schnelles Ende der Corona - Pandemie und darauf, unsere im Jahr 2020 ausgefallenen Aktivitäten nachholen zu können. Mit den erzielten Einnahmen wollen wir selbstverständlich weiter nicht nur das Friedensdorf, sondern auch viele andere förderungswürdige Projekte in Hamminkeln, aber auch überregional unterstützen."

Trotz der Coronabedingt geschlossenen Second-Hand-Läden benötigt das Friedensdorf weiter Spenden an gut erhaltener Kleidung, sowohl für die kleinen Patienten im Dorf als auch für den Weiterverkauf, sobald der wieder möglich ist. Kleiderspenden können per Post an das Friedensdorf International, Lanterstr. 21 in 46 539 Dinslaken geschickt oder in den Containern am Verwaltungsgebäude abgelegt werden.

Natürlich nimmt das Friedensdorf auch gerne Geldspenden entgegen. Das Spendenkonto bei der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, IBAN: DE91 3565 0000 0000 1111 53.