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Lions Club Kelkheim in der Corona-Krise

Lions Deutschland | 14. Januar 2021 | Dr. Peter Ottiger
Nach wie vor hat die Corona-Krise tiefe Auswirkungen auch auf den Lions Club Kelkheim. Virtuelle Sitzungen am PC/Tablet/Laptop sind vereinbart worden. Das konnte die persönliche Begegnung aber nicht ersetzen.
| Foto: privat

Nach wie vor hat die Corona-Krise tiefe Auswirkungen auf uns alle, auch auf den Lions Club Kelkheim. Wie geht der Club damit um?

Die Mitglieder-Treffen im Clublokal, die in der Regel zweimal pro Monat stattfinden, mussten ausgesetzt werden. Stattdessen sind virtuelle Sitzungen am PC/Tablet/Laptop vereinbart worden. Das konnte aber die persönliche Begegnung nicht ersetzen und hatte auch den Nachteil, dass zunächst nicht alle Mitglieder technisch in der Lage waren, daran teilzunehmen. IT-versierte, meist jüngere Mitglieder, halfen den Älteren. Der Teilnehmerkreis wuchs, in virtuellen Sitzungen wurden Beschlüsse gefasst, so dass wieder eine gewisse Normalität entstand. Auch Vorträge von Gästen fanden virtuell statt.

Ein Problem war der sogenannte Handover, dass heißt der offizielle jährliche Übergang der Präsidentschaft auf den Nachfolger. Das war immer ein schönes Fest, an dem fast alle Mitglieder mit Partnerinnen teilnahmen. Dieses Jahr verlief das ganz anders. Der scheidende Präsident Markus Püttmann, begleitet von Ehefrau Birgit, übergab am 29. Juni 2020 seinem Nachfolger Dr. Hans-Dieter Klein, ebenfalls mit Ehefrau Regina, formal das Amt. Das Ereignis wurde in einem Video festgehalten und an die Mitglieder verteilt. Das war die virtuelle Amtsübergabe in der Corona-Krise.

Eine wichtige Aktivität fiel aber nicht Corona zum Opfer, nämlich der gemeinsam mit dem Rotary Club Kelkheim angebotene Adventskalender 2020, der im November wieder verkauft wurde. Trotz der Krise sind sogar mehr Preise als im Jahr 2019 gespendet worden.  Der Erlös lag in Höhe des Vorjahres. Es gelang nämlich erneut, alle 5.000 Kalender abzusetzen. Beide Clubs sind allen Spendern und Käufern sehr dankbar.

Auch in Corona-Zeiten handeln die Lions aus Kelkheim durch ihren Förderverein (Verein der Freunde Lions Kelkheim) nach der Devise der internationalen Lions-Organisation „we serve“ und betreiben die bisherigen Projekte soweit es geht weiter und haben zusätzliche Hilfsmaßnahmen beschlossen. So werden gemeinsam mit dem Förderverein der Dr. Richter-Schule Media-Tische für den Unterricht beschafft, der Waldjugend Kelkheim wird beim Kauf von Sitzbänken geholfen und vieles mehr.

Ein neues Vorhaben war die Unterstützung der Tafeln in Hattersheim/Hofheim und Schwalbach. In der jetzigen Krise sind mehr Menschen als bisher auf deren Hilfe angewiesen. Die Tafeln wiederum leiden darunter, dass die großen Einzelhandelsketten immer genauer disponieren und daher weniger frische Ware bzw. Produkte kurz vor dem Ablaufdatum für sie anfallen. Außerdem ist die Spendenbereitschaft in diesem Bereich rückläufig.

​​​​​​​Nach dem Motto des diesjährigen Präsidenten „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele“, haben daher die Lions beschlossen, die Arbeit der beiden Tafeln zu unterstützen. Dabei sollte nicht einfach nur Geld überwiesen werden, sondern die Mitglieder wollten sich aktiv einbringen. Am ersten Dezember-Wochenende füllten sie begeistert, Masken tragend und Abstand wahrend, 575 „lionsblaue“ Taschen mit über fünf Tonnen Lebensmitteln im Wert von rund 6 600 Euro. Dieser Betrag ist durch Spenden der Mitglieder mitfinanziert worden. Die Lionsfreunde Jochen Lindenau (rechts auf dem Bild) und Otmar Wagner (links) übergaben danach die gepackten Taschen den Tafeln Schwalbach und Hattersheim/Hofheim.

Der Lions Club Kelkheim zeigt, dass es auch in Corona-Zeiten gelingt, mit gewissen Einschränkungen und unter Nutzung anderer Kommunikationsmittel, das Clubleben aufrecht zu halten und auch die Unterstützungsmaßnahmen nicht nur fortzuführen, sondern auch noch auszuweiten.