Lions-Blindenmobil in Aktion: 3 Minuten blind

Lions Deutschland | 17. September 2017 | LC Oberpfälzer Jura
Anlässlich des Aktionstages des Blindeninstituts Hemau (bei Regensburg) präsentierte und betreute der Lions Club Oberpfälzer Jura das Lions-Blindenmobil der Christoffel Blindenmission für einen Tag und erlebte großen Zuspruch und Interesse.
Blindenmobil
Lions-Blindenmobil am Hemauer Michaelismarkt |

Anlässlich des Aktionstages des Blindeninstituts Hemau (bei  Regensburg) präsentierte und betreute  der Lions Club Oberpfälzer Jura das Lions-Blindenmobil  der Christoffel Blindenmission für einen Tag und erlebte großen Zuspruch und Interesse.
Das Blindeninstitut ist in Hemau eine relativ junge Einrichtung, seit 2012 bietet es im Alten Postgebäude Platz für erwachsene Blinde und Mehrfachbehinderte Dauerpatienten und Gäste.  Zum alljährlichen Hemauer Michaelimarkt wurden die Pforten des Instituts geöffnet und der liebevoll im ehemaligen Postverladehof angelegte  Sinnesgarten mit vielen fühlbaren riechbaren und vor allem auch essbaren Pflanzen präsentierte sich einem breiten Publikum. 
Der LC Oberpfälzer Jura mit Past-DG Bayern Ost Dr. Peter Gröger organisierten hierfür - passend zu Anlass und Ort -  das Lions Blindenmobil, das den ganzen Tag, betreut durch Lions, am Eingang des Blindeninstituts für Interessenten bereit Stand. 
Hunderte Besucher, Mitarbeiter und Angehörige  nutzten die Gelegenheit, und konnten im Blindenmobil  einen Eindruck gewinnen, wie es sich anfühlt, fast ohne  Sehkraft dem Alltag zu begegnen. 
Alltag ohne Sehkraft
Vor dem Eintritt in das Blindenmobil erhält hierzu jeder Teilnehmer eine Brille, die die Sehkraft bei  grauem Star im Endstadium simuliert. Die Sicht ist schemenhaft, man erkennt den Unterscheid zwischen hell und dunkel und kann ansonsten nur erahnen, was vor einem liegt.  Ausgestattet mit einem Taststock versuchten die Besucher so den Weg durch das Blindenmobil zu meistern. Verschiedene Bodenbeläge, eingebaute Treppen und Hindernisse machen dabei den kurzen Weg zur Herausforderung.
Am Ausgang des Mobils kann man daher betroffene Reaktionen beobachten, gepaart mit  Bewunderung und vor allem sichtlicher Erleichterung der Teilnehmer, wenn sie die Brillen wieder ablegen dürfen. 
„Man erhält einen guten und realistischen Eindruck vom Leben als Sehbehinderter. Ich kann mir jetzt vorstellen, wie schwer es sein muss, als Sehbehinderter den Alltag zu meistern  und bin sehr dankbar für meine Augen. So schlimm habe ich mir das nicht vorgestellt. Man muss es wirklich erlebt haben.“ So eine Besucherin am Ausgang des Blindenmobils. Menschen, für die Sehen normal ist, wurden in nur drei Minuten stark sensibilisiert für die Probleme und Herausforderungen, denen man sich als nicht sehender täglich stellen muss. Viele Teilnehmer suchten nach dem Parcours noch das Gespräch und nahmen vielfältige Informationen und Eindrücke mit nach Hause. 
Anlage
Vorschaubilder mit Bildnamen und Bildunterschriften